Montag, 27. Oktober 2008
Day 21 - Die Eröffnungsfeier (Update)
Heute war die große Eröffnungsfeier vom Symposium. Am Vormittag mussten wir erneut warten da der Strom noch nicht verlegt worden war. Mittags fingen die Organisatoren an die Tonanlagen etc. aufzubauen, um vier fing die Veranstaltung an.

Die Bilder sprechen für sich:
http://gallery.me.com/artbymyself#100255

Eine genaue Beschreibung des Tages werde ich morgen Früh nachreichen. Gute Nacht...


(Update)
Wir sind kurz nach Neun im Gallery Park angekommen, Strom fehlte, Wasser fehlte, die Zelte waren nicht da. Also warten.
Daniel, unser venezuelanischer Kollege ist im Anzug aufgetaucht, ich dachte er hätte einen Zwillingsbruder. Seine Arbeit haben wir als erstes Aufgebaut, auf die Schnelle, damit bei der Eröffnung etwas zu sehen ist.
Unser Meister Chang war schon da und wollte den Kompressor anschließen aber ohne Strom? Der Elektriker von der Stadtverwaltung sollte um zwei Uhr auftauchen, der kam bis zum Abend nicht.
Kaffee, warten, ach da war es schon Mittag, ab zum Restaurant, Mittagessen. Nach der wohlverdienten Pause konnten wir uns wieder aufmachen zu warten. Vor der Pagode wurden die Stühle aufgebaut, ein willkommener Anlass um sich zu Setzen und zu warten, bis wir wieder zum Gasthaus gebracht wurden um uns unzuziehen. Wir sollten uns aber nicht ganz Schick machen, für die Show mussten wir ein wenig nach Arbeiter aussehen.
Ich freute mich schon auf meine Rede, halte immer wieder gerne Reden vor fremden Menschen, und hatte sogar das Privileg, da ich plötzlich der Sprecher der ausländischen Gäste war, neben dem Bürgermeister zu sitzen.
Die Eröffnungsfeier wurde vom ersten koreanischem Fernsehen (SBS) aufgezeichnet, leider wird eine ausführliche Berichterstattung erst am Freitag im Fernsehn übertragen.
Eine studentische traditionelle Trommlergruppe hat die Veranstaltung eröffnet, danach kamen einige trockene Reden. Alle vom oberen Pult aus, ich hatte die Anweisung bloss nicht nach oben zu gehen sondern vom Rednerpult aus meine rede zu halten (hierarchisches Prinzip). Hab natürlich abgelesen, wie so manch anderer auch, und zum Schluss, vorher natürlich abgesprochen, rief Gottfried in die Menge „Wi ha Yo“ (Trinkspruch: auf ein wunderschönes Leben). Das hat die Stimmung unter den Gästen aufgehellt, da Alle anfangen mussten zu lachen.
Daraufhin hat der populistisch orientierte Bürgermeister sich nicht nehmen lassen auf die Bühne zu verzichten, um Volksnah, unten seine Rede zu halten.
Es folgte eine Girlieband die Traditionelles mit Pop kombiniert haben und so, zwischen Csárdás und Abba bis hin zu Volksmusik, Alles unter ein Hut gezaubert haben.
Die Opernsänger durften auch nicht fehlen, und zum Abschluss gab es das obligatorische Durchschneiden des Bandes. Das habe ich übrigens zum ersten mal in meinem Leben mitmachen dürfen. War sehr spektakulär, mit weissen Handschuhen und goldener Schere, Alle auf Kommando.
Anschließend haben die Politiker die einzelnen Kunstwerde abgeschritten und die Künstler einzeln nach ihren Werken befragt.
Das Abendessen fand im großem Rahmen, jedoch ohne Offizielle, statt, die ganzen Studenten von der Trommlergruppe, und die Scheren-halter-mädchen (die Assistentinnen von Tae) waren mit eingeladen, die Künstler und natürlich die Professoren der Uni. Wir haben uns unter die jungen Leute gemischt und hatten einen schönen Abend. Die jungen Koreaner haben acht Jahre Englischunterricht hinter sich und könne kein Wort sprechen. Unglaublich.
Mit Professor Park, einigen Künstlern, die Assistenten, Tae, Joo, Bosuk sind wir noch etwas trinken gegangen und haben schon wieder jede Menge Snacks verdrückt, es ist aber nicht Spät geworden.
Einschlafen konnte ich erst um Vier, vor Angst das meine Skulptur nicht fertig wird...

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