Mittwoch, 29. Oktober 2008
Day 23 - Der fast letzte Arbeitstag (Update)
Leider haben wir schon nach zwei Uhr morgens, daher kann ich nur kurz schreiben.
Ein sehr turbulenter Tag heute, meine Skulptur ist noch nicht fertig und es gab ein Paar sehr unschöne Begebenheiten. Hoffentlich schaffe ich es wenigstens die Bilder Online zu stellen...

Bidtitel habe ich nachgereicht:)
http://gallery.me.com/artbymyself#100278

(Update)
Der Tag fing mit dem Gang zur Bank an. Wir mussten einen Konto eröffnen um das Geld für den Flugticket erstattet zu bekommen. In der Regel können in Korea Konten nicht so einfach eröffnet werden. Der Kontoinhaber muss einen Namensstempel vorlegen mit dem, neben der Signatur, die Echtheit des Inhabers definiert wird.
Das Geld für den Flugticket sollte sofort überwiesen werden, das Geld ist sofort auf dem Konto ausgewiesen, nicht wie in Europa erst Tage später.
Im Park angekommen hat der Mr. Chang schon an meiner Skulptur gearbeitet. Ich habe noch einige Korrekturen vorgenommen und dann haben wir das Biest gewendet. Es war schon sehr ernüchternd das wir eine ganze Seite in wenigen Stunden fertigstellen müssen.

Erst wurden die Hilfslinien angezeichnet um dann, wieder mit der großen Flex, das Grobe zu beseitigen. Das ging relativ schnell von statten.
Zwischenzeitig ist auch der Kran für Gottfrieds Arbeit angekommen. Mit viel Aufwand wurde der positioniert und stabilisiert, der Boden war sehr weich durch dem Regen in den letzten Tagen. Kurz bevor das Werk an seinem Platz war, tauchte jemand vom Bauamt auf und stellte fest, dass auf dem Platz den sich Gottfried, vor drei Wochen, ausgesucht hat ein Museum gebaut wird. Aha, der kam gerade noch rechtzeitig, würde ich sagen.
In großer Eile musste ein neuer Platz gefunden werden. Die neue Stelle war eigentlich noch besser, ein Platz unter Bäumen, sehr schwer erreichbar für den Kran. Egal, der Gabelstapler karrte den Stein an seinem neuen Platz und mit vereinter Hilfe haben wir das Kunstwerk an besagte Stelle gehoben. Ist jedenfalls wesentlich exponierter und besser platziert als vorher. Umgehend wurde die Arbeit von Kindern in Beschlag genommen und von Innen inspiziert. Kunst hautnah.
Karls Sockel wurde im Boden versenkt und sein Kunstwerk genau nach seinen Vorgaben platziert. Fertig. Sehr unkompliziert.
Zu Mittag gab es Nudeln mit Stäbchen auf der Parkbank. Es ist gar nicht so schwer mit Stäbchen Nudeln zu essen, es ist nur laut und eine kleine Sauerei.
Mein Werk kam mit großen Schritten voran, fertig wurde es jedoch nicht. Wie ich vermutet habe ist die Zeit zu knapp gewesen um im laufe des Tages fertig zu werden. Das bedeutet das ich morgen den ganzen Tag noch arbeiten muss und erst kurz vor dem Abflug, schnell duschen und packen kann.
Zum Abendessen gab es noch einen handfesten Streit zwischen der Uni, der ICAA, und den Künstlern, der jedoch mit etwas Verhandlungsgeschick von allen Seiten beigelegt wurde. Alle Parteien mussten Zugeständnisse machen damit Niemand das Gesicht verliert und dadurch Schaden nimmt. Wir sind in Asien, da müssen Regeln und Traditionen befolgt werden. Auf Details kann ich leider nicht eingehen.
Um die Gemüter aufzuhellen sind wir noch in eine Karaokebar und haben schön gesungen und getanzt. Sogar Karl hat langsam Spass an Karaoke. ;)
Vor Sorge konnte ich wieder nur wenig schlafen. Bin sehr besorgt das ich fliegen muss bevor meine Arbeit fertig wird...

... comment